Die Geschichte:
Die Strecke von Roßberg nach
Bad Wurzach wurde am 21. Juni 1904 eröffnet. Sie ist 11 km lang und
zweigt im Bahnhof Roßberg von der Strecke Aulendorf - Leutkirch ab.
Der Charakter der Strecke wird hauptsächlich von einer kurzen Steigung
von 1:35 direkt hinter dem Bahnhof Roßberg bestimmt. Der Personenverkehr
zwischen Bad Wurzach und Roßberg wurde dann am 29. September 1963
eingestellt.
In den letzten Jahren bediente die
DB hauptsächlich nur noch den Glashersteller Saint-Gobain Oberland
AG. Am 21. Dezember 2002 fuhr DB Cargo im Rahmen des Güterverkehrskonzeptes
"Mora C" allerdings den letzten Güterzug zwischen Roßberg und
Bad Wurzach. Damit war, nach der Stellung eines Stillegungsantrages durch
DB Netz, die Zukunft der Strecke eigentlich besiegelt.
Am 6. April 2003 veranstalteten die
Eisenbahnfreunde
Zollernbahn e.V. (EFZ) nochmals eine Abschiedsfahrt mit der 52 7596.
Kurz davor veranstalteten auch die Verkehrsfreunde Stuttgart eine Abschiedsfahrt
mit einem NE81 und einer Diesellok der HzL. Zu dieser Zeit gab es aber
schon Gerüchte, dass sich zwei Privatbahnen unabhängig von einander
für die Strecke interessieren würden.
Der Connex-Güterverkehr:
Seit Anfang 2003 hörte man immer
wieder Gerüchte, dass die Württembergische
Eisenbahngesellschaft mbH (WEG) den Güterverkehr nach Bad Wurzach
übernehmen möchte. Dazu wurde ein Konzept erarbeitet, dass neben
der Bedienung von Bad Wurzach auch die des Glaswerkes in Neuburg (Donau)
vorsah. In Neuburg (Donau) wurde, wie in Bad Wurzach auch, die Bedienung
des Glaswerkes im Dezember 2002 aufgegeben, danach schlug auch hier "Mora
C" zu.
Beide Glaswerke sollen nun wieder
vor allem mit Rohstoffen versorgt werden. Durch dieses Bedienungskonzept
soll jährlich der Transport von rund 96.000 t Rohstoffen von der Straße
auf die Schiene zurückverlagert werden. Dazu hat die WEG mit der Saint-Gobain
Oberland AG einen Fünfjahresvertrag abgeschlossen. Über einen
möglichen Abtransport von fertigen Glasprodukten wurde noch nicht
endgültig entschieden.
Neben der WEG sind an dem Verkehr
noch andere Gesellschaften eingebunden, die unter dem Dach der Connex
Cargo Logistic (CCL) agieren bzw. mit dieser kooperieren. Mit diesem
Konzept werden die Glaswerke in Bad Wurzach und Neuburg/Donau mit Soda
aus Staßfurt und Quarzsand aus Frechen bedient. Das Soda fährt
die CCL Tochter
Regiobahn Bitterfeld GmbH (RBB)
von Staßfurt nach Köln, den Quarzsand bringt die Häfen
und Güterverkehr Köln AG (HGK) von Frechen nach Köln.
In Köln werden beide Zugteile vereint und von einer CCL 185 bzw. einer
E-Lok der Swiss Rail Cargo Köln GmbH (SRC) nach Süden transportiert.
Zum Einsatz kommt bei diesem Bedienungskonzept neben den erwähnten
E-Loks vor allem die WEG V1001-033 (VSFT G2000). Das Personal stellt dafür
neben der WEG auch die Schwestergesellschaft Bayerische
Cargobahn GmbH (BCB). Die Wagen wurden von verschiedenen Gesellschaften
für diesen Verkehr angemietet. Unter anderem kommen Silowagen von
VTG für den Sodatransport und Tads von Nacco, die bei der BDZ eingestellt
sind, für den Sandtransport zum Einsatz.
Am 28. September 2003 begann das
Privatbahn-Zeitalter auf der Strecke nach Bad Wurzach. An diesem Tag führte
die WEG eine Personalschulungsfahrt von Weissach nach Bad Wurzach mit dem
VT 416 (RS1) durch. Außerdem informierten sich die Vertreter
der WEG über den technischen Zustand der Strecke.
Am 2. Oktober 2003 fuhr dann der
erste (Presse)-Güterzug nach Bad Wurzach. Der Zug bestand aus der
RBB V141 und fünf VTG Uacs mit Soda aus Staßfurt. Der planmässige
Güterverkehr wurde in der Kalenderwoche 43/2003 aufgenommen. Seit
der Aufnahme der Verkehre kommt die WEG V1001-033 zur Bedienung von Bad
Wurzach und des St. Gobain Werkes in Neuburg zum Einsatz. Die Wagen hat
sie dabei Montags bzw. später Sonntags so wie Donnerstag in Stuttgart-Untertürkheim
bzw. Mannheim-Friedrichsfeld übernommen. Am Wochenende wurden die
Wagen mit einer Connex 185er bis Stuttgart und unter der Woche mit einer
SRC E-Lok von Köln bis Mannheim gebracht. Zur Überwindung der
Geislinger Steige wurden verschiedene Möglichkeiten von unterschiedlichen
Schubloks (Connex 185, HGK Class 66, SRC E-Lok oder boXXpress E-Lok) bis
hin zur Umfahrung dieses Streckenstücks über Aalen und die Brenzbahn
angewendet.
Zum 1. Januar 2005 übernahm die BCB die Leistungen mit einer gleichzeitigen Änderungen des Betriebskonzeptes. Mit dem ersten Zug am 5. Januar 2005 wurde der Mittelpunkt des Betriebskonzeptes nach Neuburg (Donau) verlagert. Zwei mal pro Woche fährt nun die 185-CL 003 von Köln über Koblenz, Mannheim, Kornwestheim, Ansbach, Donauwörth nach Neuburg (Donau) und zurück über Ulm und Stuttgart wieder nach Köln. Die Bedienung der Werke in Neuburg und Bad Wurzach übernimmt nun die V145 (V100.1) der BCB. Im Jahr 2005 sollen insgesamt 130.000 Tonnen befördert werden.
Fotos:
Zur
Fotoseite über die Strecke und den WEG Güterverkehr
Fahrzeiten, gültig ab 7.Februar 2005 :
DGS 80909, Mi
Köln Eifeltor - Neuburg-Grünau
Köln Eifeltor | 07.25 |
Remagen | 08.02 |
Koblenz-Lützel | 08.32 |
Uhlerborn | 10:18-10.34 |
Mainz Hbf | 10.43 |
Worms | 11.23 |
Mannheim Rbf | 11.53 |
Kornwestheim | 14.34-15.00 |
Benningen | 15.14-15.18 |
Backnang | 15.33 |
Oppenweiler | 15.40-15.44 |
Murrhardt | 15.57 |
Fichtenberg | 16.06-16.16 |
Hessental | 16.33 |
Crailsheim | 16.57-17.04 |
Neuburg-Grünau | 20:59 |
DGS 80908, So
Neuburg-Grünau – Köln-Eifeltor
Neuburg-Grünau | 08.31 |
Günzburg | 09.59 |
Ulm Hbf | 10.20 |
Geislingen | 10.48 |
Plochingen | 11.17 |
Kornwestheim | 11.42-11.48 |
Köln-Eifeltor | ? |