Die Bodensee-Oberschwaben-Bahn
GmbH & Co. KG (BOB)
Geschichte:
Die BOB wurde am 15. Oktober 1991
als Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH (BOB) gegründet. Die BOB wurde
mit einem Kapital von 2,5 Mio. DM ausgestattet. Die Gesellschafter sind
die Technische Werke Friedrichshafen GmbH (TWF) mit 27,5%, die Stadt Ravensburg
mit 25%, der Bodenseekreis mit 20%, der Landkreis Ravensburg mit 17,5%
und die Gemeinde Meckenbeuren mit 10% der Geschäftsanteile. Das Ziel
der neuen GmbH war und ist, einen attraktiven Nahverkehr auf der DB Strecke
Ravensburg-Friedrichshafen durchzuführen. Am 1. Juli 1993 wurde schließlich
nach langwierigen Verhandlungen der Personennahverkehr zwischen Friedrichshafen
und Ravensburg aufgenommen. Der eigentlich vorgesehene Termin zum Fahrplanwechsel
am 23. Mai 1993 konnte wegen der verzögerten Auslieferung der Triebwagen
nicht gehalten werden. Auch der erste Ersatztermin am 1. Juni 1993 konnte
nicht eingehalten werden. Erst am 25. Juni 1993 fand eine feierliche Eröffnungsfahrt
statt, bei der jeweils die Oberbürgermeister der Städte Friedrichshafen
und Ravensburg in einem Triebwagen in Meckenbeuren eintrafen. Davor wurde
gleichzeitig in Friedrichshafen und in Ravensburg ein blaues Band durchtrennt.
Im 1. BOB Fahrplan waren 14 Zugpaare enthalten. Bedient wurden anfangs
folgende Bahnhöfe/Haltepunkte: Friedrichshafen Stadt, Friedrichshafen
Löwental, Kehlen, Meckenbeuren, Oberzell, Weißenau und Ravensburg.
Für diesen anfänglichen Zugverkehr wurden für ca. 5,2 Millionen
DM 2 VTs des Typs NE81 beschafft. Die Gesamtstrecke,
die befahren wurde betrug zu dieser Zeit 29 km. 1994 war das Fahrgastaufkommen
so stark gestiegen, dass ein 3. Triebwagen des Typs NE81 beschafft wurde.
Am 22. November 1996 wurden schließlich beschlossen, dass die BOB
auch die Strecken Ravensburg-Aulendorf und Friedrichshafen Stadt-Friedrichshafen
Hafen bedienen soll. Diese zusätzlichen Verkehre wurden am 1. Juni
1996 aufgenommen. Außerdem wurde zu diesem Datum der neue Haltepunkt
Friedrichshafen-Flughafen eröffnet. Zwischen Aulendorf und Ravensburg
wurde in Niederbiegen und Mochenwagen gehalten. Für diese Verkehre
wurden 4 neue Triebwagen des Typs RS1
von ADtranz bestellt. Im Mai 1998 wurde ein neuer Haltepunkt in Weingarten/Berg
eröffnet. Die Auslieferung der neuen RS1
verzögerte sich allerdings. Die ersten beiden Triebwagen trafen erst
am 4. September 1998 in Friedrichshafen ein. Die nächsten beiden Triebwagen
trafen eine Woche später am Bodensee ein. Jeder Triebwagen kostete
2,6 Mio. DM. Durch die verzögerte Liferung der neuen Triebwagen, musste
die Zeit von der Betriebsaufnahme im Juni 1996 bis zum September 1998 mit
Hilfe von Leihtriebwagen überbrückt werden. Anfangs waren es
NE81
der HzL gemeinsam mit einem Leih RS1
der Firma Adtranz. Ab dem 8. Juni 1998 konnten dann 3 Regio
Sprinter der DKB angemietet werden, da die HzL
ihre NE81 für eigen Verkehre benötigte
und der Adtranz Leihtriebwagen ab dem 17.6.1998 bei der KNE
zum Einsatz kam. Die DKB Fahrzeuge waren bis zum 5. September 1998 gemietet.
Bis zum Mai 2000 wurde auch der Bahnhof Meckenbeuren komplett umgestaltet.
Es wurden 2 neue Außenbahnsteige und eine Unterführung gebaut.
An diesen Baumaßnehmen beteiligte sich die BOB mit 500000 DM. Insgesamt
wurden im Jahr 2000 ca 1,5 Millionen DM von der BOB in die Modernisierung
von Haltepunkten eingebracht. Rückwirkend zum 1.10.01 wurde die BOB
von einer Kapitalgesellschaft in eine Personengesellschaft in der Rechtsform
einer GmbH & Co. KG umgewandelt. Am 30.6.01 und am 24.8.01 kam es je
in einem Triebwagen der BOB (beides NE81) zu einem
Brand. Wobei der Brand am 30.6.01 wesentlich schlimmer war. Das Fahrzeug
(VT 62 ) konnte erst am 20.03.02 zu Gmeinder nach Mosbach zur Reperatur
geschickt werden, da mittlerweile die Ersatzteilbeschaffung für die
NE81 schwieriger geworden ist. Der Triebwagen steht
seit Mitte 2002 wieder zur Verfügung.
Das Personal der BOB stellt die RAB
(Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH), die Verwaltung wird von den TWF wahrgenommen.
Die Fahrzeugwartung und Betriebsführung übernimmt die HzL.
In Friedrichshafen wurde von der DB ein Teil des Lokschuppens angemietet
und 3 Stände wieder hergerichtet. 1998 wurden der Lokschuppen auf
7 Stände erweitert. Diese Erweiterungsmaßnahmen kosteten 2,4
Mio. DM und waren mit der Anschaffung der 4 RS1 nötig geworden. Seit
diesem Zeitpunkt können Reperaturarbeiten auch in Friedrichshafen
ausgeführt werden, was bis zu diesem Zeitpukt nur in Gammertingen
bei der HzL möglich war. Dieser Neubau wurde
bis zum November 1998 abgeschlossen. In Aulendorf gibt es seit Anfang 1999
einen Abstellschuppen.
Die BOB Homepage:
http://www.bob-fn.de/
Daten und Fakten:
Die Entwicklung der jährlichen
Fahrgastzahlen:
Die Entwicklung der täglichen
Auslastung der Züge:
Die Entwicklung der jährlichen
Gesamtfahrleistung:
Fotos:
Zur
BOB Fotoseite
Fahrzeuge:
Nummer |
Achsfolge |
Hersteller Baujahr/Fabriknummer |
Typ |
Leistung |
Bemerkung/Herkunft |
VT 60 |
B'B' |
WU 1993/36107 |
NE81 |
2x 201 kW |
- |
VT 61 |
B'B' |
WU 1993/36108 |
NE81 |
2x 201 kW |
- |
VT 62 |
B'B' |
ABB 1994/36239 |
NE81 |
2x 201 kW |
- |
VT 63 |
B'B' |
ADtranz 1998/36782 |
RS1 |
2x 257 kW |
- |
VT 64 |
B'B' |
ADtranz 1998/36783 |
RS1 |
2x 257 kW |
- |
VT 65 |
B'B' |
ADtranz 1998/36784 |
RS1 |
2x 257 kW |
- |
VT 66 |
B'B' |
ADtranz 1998/36785 |
RS1 |
2x 257 kW |
- |
Die RS1
und NE81 der BOB sind miteinander einsetzbar. Bei
Ausfällen kommen Leihtriebwagen der HzL zum Einsatz (meist ein NE81
VT 41-43). Auch die HzL NE81 können gemeinsam
mit den RS1 eingesetzt
werden.
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