Eisenbahnbetriebe Mittlerer Neckar GmbH (EMN)




Firmengeschichte:
Die Eisenbahnbetriebe Mittlerer Neckar GmbH (EMN) mit Sitz in Kornwestheim wurden am 11. November 1996 ins Handelsregister eingetragen. Bereits zuvor am 5. November 1996 wurde die Zulassung als Eisenbahnverkehrsunternehmen für den Personen- und Güterverkehr erteilt. Zur Zeit sind elf Mitarbeiter und rund 25 Teilzeitkräfte bei der EMN beschäftigt; die Geschäftsanteile der EMN befinden sich vollständig in Privathand.
Die Gründung der EMN erfolgte um ein EVU für die Fahrzeugeinstellung und Trassenbestellung der Museumsfahrzeuge der Gesellschaft zur Erhaltung von Schienenfahrzeugen e.V. (GES) zu bekommen - schon bald wurden aber auch andere Aufgaben wahrgenommen. Heute ist man vor allem im Bereich von Überführungsfahrten, Güterverkehr, Lotsen- und Lokführergestellung, Rangierdienste sowie Fahrzeuge für Bau- und Arbeitszüge und Baustellenlogistik tätig. Im Bereich Baustellenlogistik stellt die EMN unter anderem auch Fahrzeuge für Oberleitungsarbeiten, dazu stehen zwei Turmtriebwagen und ein Kabeltrommelwagen zur Verfügung.
Seit Mai 1998 rangiert die EMN die Autozüge der DB Autozug GmbH an der Verladestelle in Kornwestheim und stellt Personal für die Verladearbeiten bereit. Für diese Rangierleistungen kam Anfangs eine Lok der Baureihe Köf II der GES zum Einsatz. Im Januar 1999 wurde für diesen Verkehr die V242 in Erstbesetzung der Mittelweserbahn GmbH (MWB) erworben und als V332 01 in Betrieb genommen.
Im Februar 2000 wurde eine über den Förderverein KWStE e.V. erworbene  Lok der Baureihe 211 zur ZOS Nymburk a.s. überführt und dort aufgearbeitet. Nach der Aufarbeitung wurde die Lok am 16. März 2002 wieder nach Deutschland zurückgeholt und die Hauptuntersuchung nach weiteren Arbeiten durch die Alstom Lokomotiven Service GmbH (ALS) in Stendal schließlich am 15. Februar 2003 abgeschlossen.
Vom 5. Februar 2001 bis in den Mai des selben Jahres stellte man eine Lok für den Containerzug der Württembergische Eisenbahngesellschaft mbH (WEG) zwischen Mannheim und Kornwestheim bzw. Neu-Ulm. Da zu diesem Zeitpunkt noch keine eigene Lok in dieser Leistungsklasse zur Verfügung stand wurde die V100 1357 der GES genutzt. Auch das Personal für den Zug wurde in der ersten Zeit von der EMN gestellt, weiterhin war man an der Planung des Verkehrs beteiligt.
Im Oktober 2001 wurde eine weitere regelmäßige Rangierdienstleistung  übernommen, für die boXXpress Containerzüge die Kornwestheim anfahren  stellt man Rangierpersonal und zusätzlich bei Bedarf eine Rangierlok.
Ab Dezember 2001 hat man mit dem ehemaligen Brückenbauhof in Kornwestheim einen Werkstattstützpunkt mit großzügiger Hallenfläche angemietet, nachdem bisher die Fahrzeuge bei der GES in der alten Güterwagenausbesserung in Kornwestheim instandgehalten wurden. Im alten Brückenbauhof findet man auch stets Fahrzeuge der Eisenbahn-Service Gesellschaft (ESG), mit der man eng kooperiert. Unter anderem sind ein Großteil der betriebsfähigen Fahrzeuge der ESG bei der EMN eingestellt, teilweise werden die Fahrzeuge auch gemeinsam eingesetzt.
Seit Februar 2002 wird das Conrtainerterminal Kornwestheim durch einen weiteren privaten Güterzug angefahren. Für diese NeCoSS genannten Züge stellt man bei Bedarf der Connex Cargo Logistics GmbH/WEG die Werkstatt für die Wartung der Elektrolokomotiven zur Verfügung.
Am 11. März 2002 wurde die V360 01 nach einer Aufarbeitung (allerdings ohne Neulack und Hauptuntersuchung) bei der ESG in Enzweihingen in Betrieb genommen. Am 1. August 2003 wurde eine zweite V60 erworben, die unter der Nummer V360 02 in den Betriebsbestand ging.
Seit dem 14. Januar 2004 stellt man für den Containerverkehr "Hannibal" der TX Logistik AG (TXL) eine Rangierlok in Mannheim, aktuell kommt hier die V360 02 zum Einsatz.
Am 12. November 2004 wurde die Hauptuntersuchung, mit einer Neulackierung inden EMN-Hausfarben, an der V360 01 abgeschlossen und die Lok wieder in betrieb genommen.
Im November 2004 wurden nach langen Verhandlungen bei einem Treffen zwischen der EMN, den Firmen des Holzkompetenzzentrums Ebersdorf/Friesau und den Städten  Naila und Selbitz die Gründung der Fränkisch-Thüringischen Infrastrukturgesellschaft voraussichtlich für den Januar 2005 beschlossen. Die Infrastrukturgesellschaft will die Strecke Blankenstein (Saale) – Marxgrün wiederaufbauen und damit die Bahnhöfe Ebersdorf-Friesau und Blankenstein (Saale) über den Knotenpunkt Hof direkter ans Schienennetz anbinden. Bisher verkehren die Züge umständlich von Saalfeld über Hockeroda, Wurzbach (Spitzkehre) und Lobenstein, wo die Strecke nach Ebersdorf-Friesau (über Unterlemnitz) abzweigt, nach Blankenburg. Zudem hat DB Netz im Frühjahr 2004 die Strecke Unterlemnitz – Ebersdorf-Friesau zum Verkauf ausgeschrieben. Für die Wiederinbetriebnahme der Strecke, die möglichst bald erfolgen soll, sind 14 Millionen Euro vorgesehen.
Der Lokbestand wurde im August 2005 um zwei ex DR V100 und eine V60 mit Funkfernsteuerung ausgeweitetet. Während die beiden V100 sofort einstzfähig waren, musste die V60 erst einer Hauptuntersuchung in Kornwestheim unterzogen werden. Die Funkfernsteuerung konnte allerdings nicht sofort in Betrieb genommen werden.

Zur Homepage der EMN:
http://www.e-mn.de

Fahrzeuge:
Hier gibt es die aktuelle Fahrzeugliste der EMN

Ehemalige Fahrzeuge:
Nummer Achsfolge Hersteller Baujahr/Fabriknummer Typ Leistung Herkunft Verbleib
V346 01 D LEW 1977/15584 V60D 478 kW ex Großkraftwerk Hagenwerder 1 2004 an WFL 6
V346 02 D LEW 1967/11346 V60D 478 kW ex Großkraftwerk Hagenwerder 5 2004 an WFL 5

Zurück zur Bahnportrait-Seite